COVID-19: Forschung - Prävention - Therapie
Corona-Forschung
Die Hirsch-Apotheke hat mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster einen Kooperationsvertrag zur Erforschung eines Arzneimittels gegen die Corona-Krankheit COVID-19 abgeschlossen; Details dazu können der Pressemitteilung vom 25. November 2020 entnommen werden.
Inzwischen sind die Forschungsarbeiten dem ersten Meilenstein nahe gekommen:
Das Testsystem, mit dem untersucht werden soll, wie potentielle Arzneimittel die Infektion von Zellen verhindern können, ist fertiggestellt.
Dazu wurde ein Virussystem etabliert, bei dem ein Nicht-Corona-Virus die typischen sogenannten "Spike"-Proteine der Oberfläche des Corona-Virus SARS-COV-2 trägt. Ein solches Virussystem kann unter reduzierten, kostensparenden Sicherheitsbedingungen genutzt werden, um festzustellen, ob und inwieweit ein Arzneistoff anti-adhäsiv auf ein derart ausgestattetes Virus wirkt und verhindert, dass ein solches Virus in eine Zielzelle eindringt.
Dabei kann der Erfolg oder Nicht-Erfolg des Arzneimittels mittels spezieller "Reportermechanismen" festgestellt werden, die ebenfalls in dem Testsystem enthalten sind. Natürlich ist Voraussetzung, dass vorab die Verträglichkeit des Arzneimittels für die Zielzelle ermittelt wird; dabei wird festgestellt, bei welchen Arzneikonzentrationen die Zielzelle nicht, und bei welchen höheren Konzentrationen sie geschädigt wird. Die virusschädliche Konzentration muss auf jeden Fall deutlich unter einer etwaigen zellschädigenden Konzentration liegen. Die Voraussetzungen zur Ermittlung dieser Konzentrationen wurden ebenfalls mit dem Testsystem geschaffen. Nun gilt es, mit ersten Arzneimitteln Erfahrungen im Sinne der Zielsetzung der Forschung zu gewinnen. Diese ersten Arzneimittel wurden in den Diskussionen im Forschungsteam, bestehend einerseits aus den pharmazeutischen und virologischen Wissenschaftlern der Universität und andererseits den Pharmazeuten und Pharmazeutinnen der Apotheke, festgelegt und stehen nun in testadäquaten Zubereitungen zum Screening zur Verfügung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Arzneimitteln, die aus der Anwendung bei anderen Krankheiten bekannt und bewährt sind und die insbesondere auch aus der Phytotherapie stammen, also der pflanzenbasierten Arzneitherapie.
Corona-Prävention
Zur Prävention der Corona-Krankheit werden folgende Maßnahmen empfohlen:
1. Die AHA-Grundregeln: Abstand halten/Kontake minimieren, Hygienemaßnahmen mit Händedesinfektion einhalten, Alltagsmaske
2. Die Hirsch-Apotheke verfolgt darüber hinaus ein erweitertes Maskenkonzept: "MANUM - MINUM".
"MANUM" steht für: Maske Auf Nase Und Mund (möglichst mit FFP2-Maske)
"MINUM" steht für: Maske In Nase Und Mund
Dazu empfehlen wir, nicht nur eine FFP2-Maske bei Personenkontakt zu tragen, sondern spezielle Mundspülungen und Nasenzubereitungen anzuwenden, insbesondere vor und nach Treffen mit anderen Personen, um das mögliche Risiko initialer Viruslasten in Nase und Mund/Rachenraum zu minimieren, mit denen die Krankheit in der Regel startet.
Originalton des bekannten Krankenhaushygiene-Experten Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Zastrow, Klinkum Potsdam, dazu:
„Ja, die Empfehlung (zu gurgeln) ist ein Muss! Gerade bei der bestehenden Datenlage. Wenn die Politik dies nicht begreift, dann ist das absolut töricht. Das Virus muss an der Quelle ausgeschaltet werden, und das ist der Mund-Rachen-Raum. Zuzulassen, dass das Virus den Mund-Rachen-Raum verlässt, und Millionen Menschen ansteckt, ist dämlich.“
Quelle: Zastrow, Prof. Dr. med. Klaus-Dieter im Interview: Deutsche Apotheker Zeitung 160, Nr. 44, 29.10.2020, S. 28-29
Corona-Therapie
Wirksame, zugelassene Medikamente gegen COVID-19 für die kausale Behandlung in der Ambulanz sind bisher nicht verfügbar.
Über die Forschungsaktivitäten der Hirsch-Apotheke erfahren Sie mehr in der Rubrik "Corona-Forschung".
Solange es keine kausal wirksamen Medikamente gibt, muss sich die Behandlung der Erkrankung darauf beschränken, den Verlauf der Erkrankung zu mildern, die Symptome zu bekämpfen, und zu verhindern, dass Erkrankte in Krankenhaus und Intensivstationen eingeliefert werden müssen.
Aussagekräftige klinische Studien über den Einsatz von Medikamenten in der Ambulanz sind bis dato rar. Aus der begrenzten Erfahrung der
Hirsch-Apotheke bei der Betreuung von Corona-Erkrankten ergeben sich folgende Hinweise zur Behandlung.
1. Pflanzliche Arzneimittel, ggf. auch Hustenblocker, zur Behandlung des Corona-spezifischen trockenen Hustens
2. Arzneimittel, die die Fließfähigkeit des Blutes in den kleinen Lungengefäßen verbessern und das Risiko von Verstopfungen durch
Blutgerinnsel vermindern; solche Blutgerinnsel können schließlich zu Atembeschwerden und Atemnot führen und die Krankenhauseinweisung notwendig machen.
3. Mundspülungen, die zur Verringerung der Viruslast in Mund- und Rachenraum beitragen können, den Orten, wo das Krankheitsgeschehen meist seinen Beginn hat
4. Desinfizierende Nasengels, um die Schleimhautzellen der Nase zu schützen und gleichzeitig die Nasenschleimhäute feucht zu halten
Für alle diese Maßnahmen stehen nicht-verschreibungspflichtige Medikamente zur Verfügung, zu denen wir Sie gerne beraten.